Archiv für das Jahr: 2016

Sechste CBX Runde am Glemseck

Körper, Geist und Seele sind wieder aufgeladen und es hat nachhaltige Eindrücke hinterlassen, das 101 am Glemseck. Von den elf Runden waren wir in diesem Jahr zum sechsten Mal mit den CBX dabei.  Den Stand aufgebaut und die Motorräder davorgestellt haben wir am Freitag gegen 10 Uhr. Kurz danach setzte auch schon der Besucherstrom ein. Waren es im letzten Jahr ca. 50000 Gäste, so dürften es in diesem Jahr fast doppelt so viele gewesen sein. Für uns war es ein perfektes Wochenende mit sehr viel Sonnenschein, Musik, interessanten  CBX Gesprächen, neuen Kontakten und Freunden.

Die beim Glemseck herrschende Atmosphäre mit Worten zu beschreiben ist fast nicht möglich. Man muß als Biker dabeigewesen sein, um es richtig zu verstehen. Wir jedenfalls möchten diese einzigartige Veranstaltung nicht mehr missen. Der Termin für 2017 steht fest und auch wir haben neue Pläne dafür.

CBXTASY am Glemseck Runde 11

CBX 10 Uhr

CBX Fahrer am Glemseck

 

Auf Wiedersehen Island

Es ist 14: 30 Uhr Ortszeit und die Fähre legt von Seyðisfjörður ab. Das sollte sie zwar schon um elf Uhr, aber uns Urlauber stört das nicht. Störend sind ganz andere Dinge. Ganz Island ist Natur pur, eine Sehenswürdigkeit reiht sich an die andere. Und das wird gnadenlos vermarktet. Mit normalem Tourismus hat das hier nichts mehr zu tun. Man schleppt völlig unbedarfte Menschen an Orte, an denen sie völlig deplaziert wirken und die sie ohne (bezahlte) fremde Hilfe nie erreicht hätten. Auch beginnt man an einigen Highlights Absperrungen zu errichten und Zugangswege anzulegen. Natürlich nicht ohne „Informationscenter“, in dem gehäkelte Topflappen aus China oder anderer Müll verkauft wird.

Trotzdem würden wir sehr gern noch einmal Urlaub in Island machen.

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Der letzte Tag in Island

Die Ringstraße ist bis auf zwei Abschnitte durchgehend asphaltiert. Die beiden nicht asphaltierten Abschnitte heben wir uns bis zuletzt auf. Vor und nach Breiðdalsvík verlaufen sie, wobei der zweite Abschnitt über die schroffe Passstraße Breiðdalsheiði führt. Dann sind es nur noch wenige Kilometer bis Egilsstaðir, wo vor drei Wochen unsere Reise begann. Morgen Vormittag startet die Fähre von Seyðisfjörður nach Hirtshals.

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Eistag

Die Straße Nr. 1 führt uns heute ca. 200 Kilometer unterhalb des Vatnajökull, des größten Gletschers Europas, entlang. Unser Tag ist geprägt von Eisimpressionen. Aus nächster Nähe bewundern wir zuerst die Gletscherzunge Skaftafellsjökull und nach weiteren Kilometern und beeindruckenden Landschaften die Gletscherlagune Jökulsárlon mit ihren zahllosen Eisbergen in bizarren Formen, die langsam in das Meer treiben. Unser faszinierender Eistag endet in Höfn auf dem Campingplatz.

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Vik

Wir sind auf dem Weg nach Vik. Dort wollen wir heute Abend auf dem Campingplatz am Meer unser Zelt aufschlagen. Gegen 22 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Vik ist ein malerischer Ort am Meer. Der Campingplatz ist riesengroß und voller ALLES fotografierender Japaner und lärmender Italiener. Die Sanitäranlagen sind eine Zumutung. Uns bleibt die Erinnerung an einen schönen Tag in einer faszinierenden Landschaft mit Überraschungen.

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Gullni hringurinn

Heute kommen nur vier Fotos, denn Japaner, Reisebusse, quengelnde Kinder und Bezahlautomaten, stationär und mobil für fast ALLES,  kennt jeder. Umsonst waren nur der Strokkur und der Gullfoss. Für den Kerið wollten sie 400 Kronen und für das Feierabendbier in der Innenstadt von Reykjavik haben wir 1500 Kronen für den halben Liter gezahlt. Das aber mit Freuden, denn die Braukultur hier ist erstklassig.

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Noch etwas Positives von Reykjavik: Kein ALDI, kein LIDL, kein McDonald’s, kein Döner…

Reykjavik

Stykkishólmur scheint ein nettes Städtchen zu sein, doch wir können uns leider nicht lange dort aufhalten. Wir haben ein Problem mit dem Auto und müssen schnell nach Reykjavik, um Bremsbeläge zu kaufen, bevor der Laden schließt. Dank Udos guten Fahrkünsten schaffen wir die ca. 170 km beinahe ohne Bremsenbetätigung. Der Laden hat glücklicherweise Bremsbeläge für den Mazda und wieder sind wir Glückspilze und finden nicht weit entfernt eine Kfz-Werkstatt, die an diesem Samstag geöffnet hat und die Bremsbeläge sofort einbaut.

Mit neuen Bremsen fahren wir auf den einzigen Campingplatz von Reykjavik, bauen das Zelt auf und gehen in die Stadt. An der Uferpromenade fällt uns sofort das Sonnenschiff Sólfar auf, eines der Wahrzeichen von Reykjavik. Nicht weit entfernt ein weiteres Highlight von Reykjavik: das Konzerthaus Harpa, eine architektonische Attraktion mit einer prachtvollen Glasfassade. 2011 wurde dieses gigantische Bauwerk errichtet. Wir haben sofort an die Elbphilharmonie in Hamburg gedacht, die bis heute noch nicht fertiggestellt wurde.

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Es ist viel los in Reykjavik. An diesem Samstag wird die „Reykjavik Gay Pride“ veranstaltet und wir sind mittendrin. Wir bummeln durch die Gassen und lassen es uns gutgehen. Und am Abend essen wir in einem der vielen gemütlichen Restaurants Suppe spezial, ein Eintopf, der in einem Brotlaib serviert wird. Dazu gibt es Isländisches Bier.

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Atemberaubende Fjordlandschaft

Die Sonne weckt uns auf und wir genießen in der wundervollen Umgebung unser Frühstück. Flaterey ist ein hübscher malerischer Ort am Önundarfjördur, umgeben von steilen Bergen. Hier möchten wir gerne länger bleiben, aber die Tage bis zur Abfahrt der Fähre in Seydisfjördur sind gezählt. So fahren wir los durch eine atemberaubende Landschaft, umrunden von schroffen Tafelbergen umgebene Fjorde und fahren hinauf auf karge Hochebenen, um dann wieder hinunter und entlang des nächsten Fjordes zu rollen.

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In  Hrafnseyri machen wir Stopp am grasbedeckten Café des Museums und essen leckeren Heidelbeerkuchen (Rezept habe ich erhalten!). Nun ist es nicht mehr weit bis zu den beeindruckenden donnernden Wasserfällen von Dynjandi.

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In Brjánslækur nehmen wir die Fähre nach Stykkishólmur und begeben uns auf den dortigen Campingplatz.

Quer durch Hornstrandir in den Westfjorden

P1030495Hornstrandir ist das abgelegendste Gebiet in Island. Es führt keine Straße hin, man kommt nur mit dem Boot dorthin. Das ist genau das, was wir machen wollen: eine mehrtägige Wandertour durch die Wildnis von Hornstrandir.

Mit einem Boot lassen wir uns mit gepackten Rucksäcken und Verpflegung für drei Tage von Ísafjördur nach Hesteyri bringen.Schon die Hinfahrt ist überwältigend schön. Von Hesteyri geht es bergauf über ein steiles Schneefeld und hoch über dem Hesteyrarfjördur entlang über steiniges Gelände.

P1030548 Dann queren wir einen gebirgigen Pass und sehen auf der anderen Seite das offene Meer, genauer gesagt das Europäische Nordmeer. Es ist sonnig und wir freuen uns, hier in dieser herrlichen Natur zu sein. Und da wir heute Glückspilze sind, tauchen auf einmal vor uns drei junge Polarfüchse auf, die ungestört herumtollen. Welch ein hübscher Anblick.P1030585

In der Bucht Hlöduvik bauen wir unser Zelt auf und essen leckeren Reis mit Rindfleisch und Gemüse. Die Sonne strahlt hell und geht nicht unter – ein herrlicher Abend am Meer ganz weit oben im Norden.P1030566P1030570P1030632

In den folgenden Tagen geht es weiter bis Höfn, dann über ein breites Flussdelta und über einen Pass zum Leuchtturm Látravik. Dort, welch eine Überraschung, gibt es leckere Waffeln und Kaffee für uns, mal eine schöne Abwechslung zwischendurch.

P1030701Dazu muss erwähnt werden, dass unsere Ernährung während dieser Zeit in der Wildnis aus Müsli und Kaffee am Morgen, Schokolade und Nussriegel zwischendurch und je einer Tüte Travellunch am Abend besteht.P1030659P1030736P1030750P1030760

Eigentlich bleibt genug Zeit, von Látravik über Hornbjarg nach Hornvik zu wandern. Wir gehen in aller Frühe los. Leider beginnt es zu regnen und die fantastische Landschaft kann man nur erahnen. Wir gehen deshalb zum vereinbarten Treffpunkt und warten auf das Boot, welches uns nach Isarfjördur zurück bringt, bedauerlicherweise ohne die berühmten Vogelklippen von Hornbjarg  gesehen zu haben. Im regenverhangenen Ísafjördur starten wir den Mazda und fahren durch den einspurigen Tunnel bis Flaterey. Die Sonne scheint hell um 21 Uhr und trocknet unsere Sachen. Wir gehen in das Pub, trinken süffiges Bier und die Welt ist in Ordnung.