Archiv für den Monat: Juli 2016

Auf dem Weg nach Holmavik

Der Weg nach Holmavik in den Westfjorden ist einfach fantastisch. Wir fahren die wunderschöne Küste entlang, vorbei an Farmhäusern, kleinen hübschen Kirchen und an den robusten und zähen Islandpferden. Es ist zwar kalt, aber sonnig und wolkenlos.

IMG_0094

IMG_0097

P1030301

P1030311

In Holmavik gibt es ein Hexen- und Magiemuseum. Da müssen wir unbedingt hin. Dort angekommen sind wir wirklich sehr überrascht, was dort im 17. Jahrhundert vorgefallen ist. Auch beinahe am Ende der Welt gab es Hexenverfolgungen und   -verbrennungen, mit dem Unterschied, dass dort fast nur Männer der Hexerei angeklagt wurden. Eine einzige weibliche Hexe wurde verbrannt. Der Besuch des Museums ist sehr interessant und das damalige Geschehen wurde ausgezeichnet recherchiert.

P1030349

 

P1030351

Im Museum ist auch ein Restaurant. Dort essen wir leckeres Islandic Steak. Und eine weitere Überraschung: der Koch ist auch der Gründer des Museums!

P1030382

 

N 65° 39.657′ W 018° 04.857′

Es regnet nicht, ist nicht nebelig, die Lufttemperatur beträgt 8° C, wir frühstücken am Zelt – der Tag beginnt perfekt in Akureyri.

Unser erster Weg führt uns in das örtliche Motorradmuseum. Es ist klein und fein und birgt einige Überraschungen. Zwei Sechszylinder sind hier fast am Ende der Welt zu sehen: Eine rote CBX und eine Benelli 900 Sei.

N 65° 39.657'   W 018° 04.857'

In der Literatursammlung finden wir das CBX Buch von Ian Foster.

P1030188

P1030246

Nach zwei Stunden verlassen wir das Museum und wenden uns den anderen schönen Dingen der Stadt zu.

P1030266

P1030273

Unser heutiges Etappenziel aber ist Blönduós. Unterwegs halten wir noch an der Skulptur von Heidar P. Johannsson. Sie erinnert an alle verunglückten Motorradfahrer in Island.

P1030286

Badetag

Der Wetterbericht sagte schönes sonniges Wetter voraus. Doch als wir erwachen, regnet es. Aber egal, für unser heute geplantes Vorhaben ist das Wetter nicht so wichtig.

Wir sind pünktlich um 9 Uhr bei den Myvatn Nature Baths, einem 5000 qm großen Badesee mitten in der Lavalandschaft. Das Wasser stammt aus einer Tiefe von 2500 m und hat eine Temperatur von 130 Grad Celsius, die in einem Dampfkraftwerk entsprechend abgekühlt wird. Das Wasser ist angenehm warm und weich und wir genießen es für mindestens 2,5 Stunden. Herrlich!

P1030091

P1030102

IMG_0061

Danach fahren wir zum Vulkan Krafla und umrunden bei Sturm, Regen und Kälte den Krater Viti, der bei einem Ausbruch im Jahre 1724 entstanden ist.

P1030126

P1030127

Wir verlassen dann die Umgebung von Myvatn und fahren am Godafoss vorbei zur Hauptstadt des Nordens, Akureyri, wo wir einen sehr schön gelegenen Campingplatz finden.

P1030165

IMG_0073

 

Um den See Myvatn

Am Montagmorgen fahren wir mit dem Bus von Ásbyrgi zum Dettifoss, wo unser Auto steht. Auf dieser 1,5 stündigen Fahrt auf der Schotterpiste, von der aus man absolut nichts von den Naturschönheiten unserer zurückliegenden Wandertour sieht, werden wir gründlich durchgeschüttelt.

Unser nächstes Ziel ist der See Myvatn. Das ganze Gebiet um den Mückensee (Myvatn) ist heute noch vulkanisch aktiv, denn hier verläuft die Grenze zwischen der Eurasischen und der Amerikanischen Kontinentalplatte. Um den Lake Myvatn gibt es verschiedene Naturphänomene, die wir uns nicht entgehen lassen. Schon von weitem sehen wir es dampfen und brodeln.

IMG_0055

Es handelt sich um das Solfatarengebiet Hverir. Aus diesen heißen Schlammtöpfen steigen Schwefeldämpfe und heiße Dampfsäulen. Überall blubbert und zischt es.

P1020923

P1020960

Wir warten bis zum Abend und gehen den steilen Pfad auf den 485 m hohen Berg Námafjall. Uns bietet sich ein spektakulärer Blick auf diese unwirkliche Landschaft.

P1020978

Am nächsten Tag machen wir eine Rundfahrt um den Myvatn, steigen auf den 452 m hohen Krater Hverfjall, bestaunen Dimmuborgir, ein Lavafeld mit Überresten eines Lavasees, machen einen Spaziergang um die Halbinsel Höfdi und besichtigen die Pseudokrater Skútustadagigar. Kurz gesagt, wir hatten einen erlebnisreichen Tag.

P1020950

P1030020

P1030034

P1030048

P1030057

Vom Dettifoss bis Ásbyrgi

Drei Tage hatten wir kein Internet, denn wir waren zu Fuß unterwegs durch die Schlucht Jökulsárgljúfur.

Nach Borgarfjördur fahren wir zum Dettifoss, einem der größten Wasserfälle Europas. Ca. 100 Autos und eine Menge Menschen sind unterwegs. Von weitem sieht man schon die Gischt über der vulkanischen Landschaft und hört das ohrenbetäubende Tosen dieses Wasserfalles. Urplötzlich taucht er auf, gigantisch und total beeindruckend. Nicht weit entfernt der nächste Wasserfall, der Selfoss, der den Niagarafällen ähnlich sieht.

P1020726

P1020729

IMG_0015

Auf einem kleinen abgelegenen Zeltplatz bauen wir unser Zelt auf und essen zum Abendessen Lachs mit Pancakes und Schokolade. Es ist warm und sonnig und das um 21.30 Uhr.

P1020763

Am Samstagmorgen packen wir unsere Rucksäcke mit Schlafsäcken, Isomatten und Proviant für zwei Tage und marschieren los. Es geht am Dettifoss vorbei und dann entlang der Schlucht Jökulsárgljúfur. Durch diese Schlucht fließt der Gletscherfluss Jökulsá á Fjöllum, der mit 206 km Länge der zweitgrößte Fluss Islands ist. Das Gebiet vom Dettifoss bis Ásbyrgi ist als Nationalpark ausgewiesen und das zu Recht. Denn die 25 km lange Schlucht ist gewaltig und einzigartig.

P1020786

P1020871

P1020874

Abends übernachten wir am ausgewiesenen Zeltplatz im Tal Vesturdalur.

P1020881

Am nächsten Tag geht es genauso überwältigend weiter an vielen beeindruckenden Vulkankraterresten und Felsformationen entlang des Canyons bis Ásbyrgi.

Das erste Mal in Island

Um 8.30 Uhr kommen wir pünktlich in Seydisfjördur an. Auch hier können wir die Uhr um eine Stunde zurück stellen. Das Erste das wir sehen ist überwältigend: schneebedeckte Berge und Wasserfälle, die von den Bergen fließen. Wir sind völlig beeindruckt und freuen uns auf drei schöne Islandwochen.

Die Straße führt in die Berge, vorbei am Gufufoss. Spektakulär muss die Aussicht sein, doch wir sehen nichts, denn alles ist vom Nebel umhüllt. Unser Ziel für heute ist Borgarfjördur. Wir fahren über Egilsstadir und asphaltierte Straßen und Schotterpisten im Wechsel durch eine weite Landschaft und dann wieder durch nebelverhangene Berge bis Borgafjördur auf den Campingplatz. 6 km weiter am Ende der Straße gibt es einen kleinen Hafen und dahinter einen Vogelfelsen. Und da endlich sehen wir die Papageientaucher oder Puffins ganz nahe und zahlreich. Der Weg hat sich gelohnt.

004

007

013

015

023

P1020711

Mein Schiff Nr.4

Wir wachen gegen 7 Uhr auf und schauen aus dem Zelt: Nebel ! Das Thermometer an der Rezeption zeigt gesunde 10° C. Unsere Fähre nach Island geht um 18 Uhr, wir haben also massig Zeit. Wir beschließen in die umliegenden Berge zu gehen und anschließend in der Stadt ein Buch zu kaufen. Wir brechen auf in Richtung Kirkjuboeur. Sehen können wir nicht viel. Auf dem Bergrücken in ca. 700 Metern hören wir Stimmen: Schwyzerdeutsch. Wir: ??????? Des Rätsels Lösung: Mein Schiff Nr.4

Da wir sowieso nichts sehen können, kehren wir um und gehen in die Stadt mit Ziel Buchhandlung. Doch was ist in der Stadt los?! Überall deutsche Uniformen (Jack Wolfs…). Des Rätsels Lösung: Mein Schiff Nr. 4

Wir gehen zum Campingplatz zurück, packen unsere Sachen zusammen und fahren in den Hafen zur Fähre NORRÖNA, die uns in’s friedliche Island bringen wird.

005

003

IMG_0084

Erkundungsfahrt

Heute haben wir viel vor. Deshalb stehen wir zeitig auf und fahren los. Vier Inseln wollen wir erkunden: Streymoy, Eysturoy, Bordoy und Vidoy. Unser erstes Ziel ist Saksun, ein kleiner idyllischer Ort an der Westküste von Streymoy, der umgeben ist von hohen Bergen. Weiter geht es nach Gjogv, einem hübschen Ort an der Nordostküste der Insel Eysturoy, der einen kleinen natürlichen Hafen hat. Wir legen einige Höhenmeter zurück und verschaffen uns dadurch wunderschöne Ausblicke auf die herrliche Berglandschaft und auf das Meer.

008

035

040

049

Bevor wir nach Klaksvik auf Bordoy kommen, müssen wir durch einen langen Tunnel unter dem Meer durchfahren. Wir stellen uns über uns die gewaltigen Wassermassen vor. In Klaksvik wird das leckere „Black Sheep“ gebraut. Aber wir fahren weiter. Unser Ziel für heute ist Vidareidi auf Vidoy. Zwei Tunnels führen dorthin. Beide sind einspurig mit Ausweichstellen, sehr abenteuerlich. Vidareidi ist der nördlichste Ort der Färöer und wir erblicken vor uns nur das offene Meer. Was ist nördlicher als die Färöer?066

1. Tag auf den Färöern

Wir sind tatsächlich in Torshavn, der kleinsten Hauptstadt Europas, gelandet. Die Färöer liegen am Ende der Welt, aber hier pulsiert dennoch das Leben. Vormittags lassen wir den Auspuff reparieren, während wir einen Stadtbummel durch die Altstadt unternehmen. Unterwegs sehen wir eine Art Spielplatz, der sich beim Näherkommen als kostenloses Fitnessstudio entpuppt. Ganz versteckt entdecken wir einen Friedhof, sehr schön gelegen, umgeben von prächtigen Blumenwiesen.

093

100

Øssur hat uns auch ein Fischrestaurant mit Namen „Barbara“ empfohlen. Zufällig erblicken wir es in einem der grasbewachsenen Häuser am Hafen und reservieren gleich für abends einen Tisch.

106

201

Nachmittags fahren wir nach Vestmanna und besichtigen bei einer Bootstour die spektakulären sogenanten Vogelklippen. Wir haben Glück: wir sehen viele von diesen niedlichen Papageientauchern. Leider sind sie so schnell, so dass wir sie auf keinem Foto einfangen können. Von dieser großartigen Landschaftskulisse sind wir zutiefst beeindruckt.

Zurück in Torshavn essen wir wirklich lecker und exklusiv im Fischrestaurant „Barbara“. Wir können den Koch  und das Restaurant wärmstens empfehlen.

246