Noch voll mit Eindrücken vom Schweizer CBX-Treffen in Alpthal-Brunni brechen wir auf in Richtung Perigord zum CBX-Eurotreffen. Dank eines Tipps von Ruedi gestaltet sich die sehr stark reglementierte Fahrt durch die Schweiz nicht gar zu gruselig: Wir fahren eine an Wochentagen für zivilen Verkehr gesperrte Militärstraße. Es ist phantastisch, oberhalb des Genfer Sees einsam die Landschaft zu genießen. Unser Zelt steht an diesem Abend schon in Frankreich, ebenso in den nächsten Tagen. Dann sind wir da – in Château L´Evêque, dem Austragungsort des 18. CBX-Eurotreffen. Wir erreichen den Platz am Freitag, den 15. August gegen 15 Uhr, melden uns an und bauen auf. Wir haben die Nummer 107. Das ist, wie wir im Nachhinein erfahren, bis jetzt gerade die Hälfte der Teilnehmer. Angenehm fällt die Parkordnung auf: auf separatem Platz stehen die Pro Link links, CB1 rechts, Special hinten. Andere Motorradtypen, Autos, Wohnmobile etc. ein Stück abseits außerhalb des Geländes. In unserer Anmeldegebühr von 60 Euro sind enthalten: 1 Treffen-T-Shirt, 1 Kappe, 1 Schlüsselanhänger mit Eurotreffenlogo, eine Mappe mit Programmheft und Vorschlägen für Unternehmungen, 2 x Frühstück und 2 x Abendessen. Das Frühstück ist schon ein wenig an die Gäste angepasst und enthält nicht nur ein Croissant und einen Kaffee. Die Abendessen sind richtig lecker aus Produkten der Region zubereitet. Und das Schönste: der Vorstand trägt, als Obelix (bzw. Guy als Asterix) verkleidet, die Speisen auf und bedient die Teilnehmer! Besonders köstlich ist der Nachtisch! Der Organisator, Dominique Teillet, der zum einen Fahrer einer CBX-Martin und zum anderen auch Konditor ist, hat einen wunderbaren und phantastischen CBX-Nachtisch kreiert!! Was gibt es zur gebratenen Entenbrust? Richtig, süffigen französischen Rotwein, die 0,7 l Flasche zu 3 Euro, oder ein Bier, eine Cola, ein Sprite zu je 1 Euro. Warum ich mich hier über Preise auslasse? Weil ich auch Mitglied im CBX-Club de France bin und am Samstagvormittag bei der Jahresversammlung teilnehme. Dort wird auch über den augenblicklichen Kassenstand berichtet und der gibt keinen Anlass zu Sorgen oder Beitragserhöhungen. Unbedingt erwähnt werden muss natürlich auch die gemeinsame Ausfahrt am Samstag. Auch da hat sich Dominique etwas einfallen lassen. Das Ziel der Ausfahrt, die durch eine vielfältige Landschaft mit malerischen Orten verläuft, ist Brantôme an der Dronne. Dort an der Benediktinerabtei werden uns nach Begrüßung des Bürgermeisters Häppchen in Form von Nussbrotscheiben mit Entenleberpastete gereicht. Dazu gibt es ein Glas leckeren Monbazillac (süßer Weißwein). Musikalisch begleitet werden wir dabei von einem französische Chansons singenden Leierkastenmusiker. Außerdem gibt es noch weitere Überraschungen: jeder teilnehmende Club bekommt einen Pokal und die Teilnehmer aus den einzelnen Ländern stellen sich zum Gruppenfoto auf. Dabei kommt heraus: stärkster Club Frankreich, zweitstärkster Großbritannien, dann erst Deutschland mit 15 Teilnehmern (davon 9 Clubmitglieder!), dicht gefolgt von Holland und der Schweiz. Außerdem sind Teilnehmer aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Italien dabei. Nun ist dieses perfekt organisierte Treffen Geschichte. Es war, neben Grünsfeld, das schon als ein wenig verklärt angesehen werden kann, für uns eines der schönsten Eurotreffen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dominique und dem französischen Club für den zuvorkommenden Service, die genialen Festessen und die toll ausgearbeiteten Ausfahrten. Das Treffen wird uns noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben!
Udo und Gaby