2024 im Osten

Nachdem feststand dass wir in diesem Jahr nicht in Südamerika Urlaub machen werden, fiel die Wahl der Alternative leicht. Es wird, so wie 2023, eine Tour mit der CBX und dem Zelt im östlichen Teil Deutschlands geben. Großartiger Vorbereitungen und Planungen bedarf es für diese Tour nicht.
Es sollte nach Möglichkeit keine Autobahn befahren werden.
Als nördlichster Punkt wurde der Harz auserkoren und von dort nur noch südlich, bzw. südöstlich. Nach ca. zwei Wochen visieren wir dann wieder den Schwarzwald an.

Wir starten am 11. Juni. Das erste Ziel ist der Campingplatz an der Fränkischen Saale in Gemünden. Nach relaxten 300 km kommen wir bei schönstem Wetter dort an. Es ist ein schöner Platz mit guten Sanitäranlagen aber leider ohne befriedigende Küche. Deshalb gehen wir in die Stadt und verbringen den Abend in der Außengastronomie des heimeligen Ortes.

 

Wir verlassen Gemünden am frühen Morgen. Vor uns liegen heute ein paar Kilometer mehr als gestern. Wir wollen bis in den Harz. Unsere Tour führt über das Frau-Holle-Land und Schierke bis zum Campingplatz in Thale.

Dieser Campingplatz in Thale war unser Ausgangspunkt für Touren in den kommenden Tagen. Die führten u.a. in die Harzer Bikeschmiede nach Zilly. Dieses Museum ragt aus dem „Einheitsbrei“ sehr weit heraus, für uns sehr angenehm heraus. Für Neugierige hier der Link: Harzer Bikeschmiede

Eine andere Tour brachte uns zum Hexentanzplatz. Eine Stunde verweilten wir dort oben, dann ging es wieder herunter. Fazit: Das Beste vom Hexentanzplatz waren die An- und Abfahrt mit richtig geilen Kurven, auch ungestört von irgendwelchen Automobilen.

Ein anderes Ziel war das Baumkuchenhaus in Wernigerode. Dieses bekommt eine Empfehlung von uns bezüglich Architektur und Baumkuchen.
Ein großes Lob auch an bestimmte Menschen in Krostitz.

Fotos beschreiben diese Tage besser als Worte. Deshalb eine extra Fotoseite.

 

Wir verlassen den Harz und fahren in südlicher Richtung weiter bis nach Magdeburg. Wir wollen unser Zelt am Barleber See aufstellen. Doch vorher besichtigen wir die Gedenkstätte für die Opfer des Bolschewismus.
Der Campingplatz ist eine gute Ausgangsposition für eine Besichtigung der Landeshauptstadt. In der Nähe ist eine Haltestelle der Straßenbahn. Diese Bahn nutzen wir, um in das Zentrum der Landeshauptstadt zu kommen.

Magdeburg ist im Sinne von Architektur keine schöne Stadt. Im 2. Weltkrieg wurde sie fast komplett von Bomben ausgelöscht und nach dem Krieg im stalinistischen Stil wieder aufgebaut.
Es gibt die Leiterstraße mit einer angenehmen Gastronomie und dann natürlich noch das Hundertwasser-Haus. Vereinzelte Kirchen und andere historische Gebäude haben das Bombardement überlebt.
Für uns als Motorradfahrer kommt dann noch das gefährliche Schienennetz der Straßenbahn dazu.
Es war nicht schlecht, aber es gibt „gemütlichere“ Städte.

Für Politikinteressierte noch ein Link

Weiter geht es in Richtung Süden nach Bernburg an der Saale

Bernburg ist nur ca. 40 km von Magdeburg entfernt, so dass wir schon gegen Mittag auf dem Campingplatz an der Saale sind. Es ist ein schön gelegener und ruhiger Platz.

Den Nachmittag und Abend wollen wir in der Stadt verbringen. Die CBX lassen wir auf dem Platz und machen uns auf den Weg. Zuerst kommen wir an einer sehr großen Baustelle vorbei. Hier entsteht die neue Maßregelvollzugsanstalt. Die Sperre nach außen besteht aus einer ca. 3 Meter hohen Glaswand. Oben nach innen gebogen und außen mit frischen Büschen bepflanzt.
Weiter geht es entlang der Saale zum Schloß, welches sehr gut restauriert wurde. Unterhalb des Schlosses setzen wir mit der Fähre auf die andere Seite über um zum Eigentlichen Ziel des Abends zu kommen: Das Kleine Brauhaus Viktor Amadeus.
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Wir verlassen die schöne Stadt und fahren weiter in Richtung Süden.

Nach einem kurzen Abstecher zur jünsten Stadt Deutschlands, fahren wir wieder zurück zur Saale.

Dort setzen wir in Rothenburg über.

Kurz vor Wettin, in Kloschwitz, bauen wir unser Zelt direkt an der Saale auf. Diesen Platz würden wir als „Geheimtip“ einstufen. Er ist preiswert, sehr familiär, sauber, ruhig, schön gelegen, bietet fangfrische Forellen zum Abendessen, ein mehr als reichhaltiges Frühstück…

Am nächsten Morgen dann der Schreck schlechthin: Der Bremsflüssigkeitsbehäler der Handbremse ist leer und aus dem rechten Bremssattel tropft es.
Wir benötigen also einen Reparatursatz für die Bremssättel. Nach vielen Telefonaten werden wir in Bernburg (!!!) fündig.
Wir füllen also Bremsflüssigkeit von der Fußbremse vor ein und tuckern zurück nach Bernburg, bauen das Zelt am altbekannten Platz wieder auf und bringen die CBX zum Händler.