Panamericana – Kanada

Genau zum richtigen Zeitpunkt verlassen wir Alaska und fahren in Richtung Whitehorse/Yukon.
Die ersten Anzeichen des Herbstes sind zu sehen, die Temperaturen im Keller und es regnet wiederholt.
Dazu gesellt sich ein Elektrikproblem bei der CBX. Schon in Valdez drehte am Morgen der Anlasser nicht mehr durch. Nachdem die Batterie über Nacht am Ladegerät hing, war es wieder in Ordnung. Aber nur bis zum Campingplatz am Kluane Lake. Dort war sie am Morgen ebenfalls leer. Geholfen die CBX zu starten hat ein Schweizer (!!!!!), der seit 11 Jahren im Yukon lebt. Ohne abzustellen sind wir bis Whitehorse zum Honda Händler gekommen. Der attestierte den Tod der Batterie. Eine neue war vorrätig und wurde eingebaut. Zusätzlich wurde das Ladesystem überprüft. Mängel waren nicht festzustellen. Die LIMA gibt 14,5 V bei 5000 Umdrehungen ab.

Eine Zwischenstation auf unserem Weg nach Whitehorse war der Campingplatz Congdon Creek  am Kluane Lake. Dies ist der erste bärensichere  Platz in Kanada.

Treffen auf dem Alaska Highway mit alten Bekannten.

Nicht nur wir schreiben unsere Erlebnisse im Internet auf, auch andere tun dies. Der Wanderer Matthew Meadows z.B. HIER
Die Journalisten aus Slowenien  HIER

In Whitehorse überrascht uns der Herbst mit Regen und Temperaturen unter Null Grad in der Nacht. Aber auch tagsüber bleibt es im einstelligen Bereich. Der Weg nach Süden führt über Watson Lake. Dort aber schneit es. Wir müssen also warten bis es wenigstens nicht mehr schneit. Nach Aussagen Einheimischer haben wir jetzt hier in Whitehorse Herbst. Sommerlicher wird es nicht mehr.
Ab Mittwoch, 21. August,  soll es laut Wetterbericht eine leichte Wetterbesserung geben. Bis dahin besuchen wir die Stadt inklusive der Pubs und des Visitorcenters.
Hier einmal ein Link zu den Wetterverhältnissen auf dem Alaska Highway, den wir fahren wollen. Ein „schönes“ Bild kommt hier.

Am Mittwoch (21. August) machen wir uns auf den Weg, denn auch für Whitehorse ist heftiger Regen angekündigt. Es ist eisig kalt auf dem Motorrad und an der Tankstelle in Teslin Lake angekommen, stürzen wir uns sogleich auf die heiße Suppe, die dort angeboten wird. Schnell wird uns wieder warm und wir besuchen dort das George Johnston Museum, das die Kultur der Tlingit Indianer in dieser Gegend würdigt. George Johnston war ein Native der Tlingit und hat bereits im Jahre 1928 das erste Auto im Yukon gekauft, einen Chevrolet. Unglaublich! Um damit in dieser Wildnis überhaupt fahren zu können, hat er eine fünf Kilometer lange Schotterstraße gebaut und ein kleines Taxiunternehmen betrieben. Außerdem hat er damals schon eine Kamera erworben und die Bevölkerung am Teslin Lake damit abgelichtet. Auch diese Fotos sind im Museum zu bewundern!

Weiter geht es den Alaska Highway entlang vorbei an schneebedeckten Bergen bis Watson Lake. Hier kleben wir an dem von uns im Jahre 2005 angebrachten Esslinger Schild neue Initialen an und machen Fotos für die Zeitung. Ob wir jemals noch einmal hierher kommen werden?

Diesmal fahren wir von Watson Lake nicht den Alaska Highway zurück, den wir auf der Hinfahrt gekommen sind, sondern den beinahe noch idyllischeren Cassiar Highway. Leider beginnt in Jade City der Regen und hört bis Meziadin Junction nicht mehr auf.

Der Herbst ist eingekehrt in British Columbia, die Blätter werden gelb und das Laub fällt herab. Sehr früh in diesem Jahr bestätigen uns die Einheimischen. Hazelton, unser nächstes Ziel, ist uns schon vertraut von früheren Jahren. Es hat sich hier nicht viel verändert und die Erinnerungen werden wieder lebendig beim Besuch des historischen Stadtteiles, der Cemetery, des Indian Villages „Ksan“ und sogar des Campingplatzes. Hazelton am Skeena River, ein Ort beinahe am Ende der Welt. Hier ist die Zeit stehen geblieben und wir genießen die Idylle, die es in Deutschland seit den Fünfziger Jahren nicht mehr gibt.

Wir müssen nach Süden, zurück in den Sommer. Von Hazelton fahren wir auf dem Yellow Head Highway nach Prince George und von dort über Jasper und den Glacier National Park nach Revelstoke. So richtig genießen können wir die Fahrt nicht. Das Kettenschmiersystem ist ausgefallen und vom GPS ist die Stromversorgung defekt, das Wetter ist noch immer sehr herbstlich und das Tageslicht ist verdammt kurz (wir sind verwöhnt von Alaska).
Die Landschaft im Jasper NP ist phantastisch und vielleicht deswegen voll mit Deutschen, Chinesen und Japanern.

Von Revelstoke fahren wir durch das Okanagen Valley nach Vernon zum Campingplatz am Swan Lake. Dort haben wir WiFi und damit eine Nachricht bezüglich des Kettenschmiersystems. Die Ursache des Ausfalls war die neue Batterie. Ein neues Kabel gezogen, angeschlossen und das Sytem macht wieder was es soll: Schmieren.

Bevor wir am 14. September Kanada verlassen und wieder in die USA ( Bundesstaat Washington)  einreisen, verbringen wir noch ein paar Tage im Similkameen Valley. Wir besuchen z.B. das Goldmuseum in Hedley.
Die Tagesetappen werden kürzer, denn es regnet fast jeden Tag und das Navigationssystem ist noch immer ohne Stromversorgung vom Motorrad. Ein neues Versorgungskabel ist geordert und liegt in Tacoma/ USA.

Ende Kanada

2 Gedanken zu „Panamericana – Kanada

  1. Hallo Gaby und Udo,
    wir haben gerade an euch gedacht. Wie geht es euch und wo seid Ihr gerade?
    Wir sind zur Zeit auf dem Weg zum Zion Nationalpark in Utah. Danach geht es weiter Richtung Las Vegas und danach San Francisco. Vielleicht seid ihr Mitte Ende September in dieser Gegend. Wir würden uns freuen.
    Glg Monika und Josef

    1. Hallo Monika & Josef,
      schön von Euch zu hören. Leider war Euer Kommentar im Spamordner und wir haben ihn erst heute gefunden. Zur Zeit sind wir in Dease Lake am Cassiar Highway. Davor haben wir eine Woche in Whitehorse verbracht. Da wir in Richtung Süden unterwegs sind, führen alle Wege über Watson Lake. Und dort war es so wie für Euch am Icefield Parkway: Schnee! Sehr viel besser sind wir hier auch nicht dran, denn die Temperaturen sind im einstelligen Bereich und es regnet. Schön wäre es ja, wenn es mit einem Treffen im Süden Kaliforniens klappen würde. Normalerweise wären wir Mitte bis Ende September dort, aber wir haben unsere Pläne kurzfristig geändert. Wir müssen erst im Januar die USA verlassen. Wenn wir in Seattle sind, schreiben wir Euch noch einmal an auf Eurer Webseite. Da wissen wir dann Genaueres.
      Bis dahin viele Grüße von Udo & Gaby

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