Panamericana – Kalifornien/Nevada…

Wir haben es richtig gemacht: Kalifornien empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein. Zwar sind auch hier die Tage kurz und die Nächte kühl, aber es regnet nicht mehr. Außerdem fahren wir den Hwy 101, der grandiose Ausblicke auf den Pazifik gewährt.

Es gibt aber nicht nur die Küste zu bewundern, sondern auch Wälder mit riesigen Redwoods. Bei Leggett verlassen wir die 101 und fahren auf dem sehr kurvenreichen und wenig befahrenen Hwy 1 weiter. Nach gut 130 km erreichen wir den kleinen Ort Manchester. Hier stellen wir unser Zelt auf. Diese o.g. 130 Kilometer sind meine Empfehlung für einen Sonntagsausflug mit einer leichten und starken Supermoto!

Unser nächstes Ziel heißt

Zwei Tage verbringen wir in dieser schönen und sehr teuren Stadt. Gesehen haben wir natürlich nur einen kleinen Teil dieser Metropole wie z. B. Alcatraz, Golden Gate, Fisherman`s Wharf…

…und Fotos von Nevada, Arizona und Utah

Von San Francisco fahren wir in Richtung Südost bis Visalia. Dort verbringen wir drei Tage, denn wir haben einen anderen Seitenständer für die CBX geordert. Dieser Seitenständer ist etwas stabiler als der alte, aber auch nicht länger. Das Motorrad steht extrem schräg, wir müssen ein Brett unterlegen. Eine Dauerlösung aber kann das nicht sein.
Bevor wir weiterfahren zum Isabella Lake, statten wir dem Sequoia National Park mit seinen Mammutbäumen einen Besuch ab.

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Langsam aber sicher kommen wir auf unserer Fahrt der Grenze von Nevada näher. Wir genießen noch einmal den Sonnenuntergang vor dem Zelt im Death Valley.

Am nächsten Morgen machen wir einen kurzen Stopp am Badwater.

Es ist jetzt Ende Oktober und wir haben bis Anfang 2020 Zeit die USA zu verlassen. Deshalb fahren wir auch nicht strikt nach Süden, sondern machen noch einen Abstecher in Richtung Osten. Das Death Valley ist durchquert und der Grand Canyon, Monument Valley, Lake Powell…warten auf uns.
Jeden Tag haben wir Natur in Hülle und Fülle, so dass wir auch einmal etwas anderes anschauen können: Wir besuchen Las Vegas!

Die Temperaturen in der Nacht liegen schon im einstelligen Bereich, aber tagsüber ist es noch immer nahe 30°C. Unser Weg zu den Nationalparks führt uns ein kurzes Stück durch Arizona und in Utah stellen wir unser Zelt in Hurricane auf. Direkt gegenüber dem Campingplatz liegen die Red Cliffs.

Leider ist es für die nördlichen Nationalparks wie z.B. Bryce Canyon und Canyonlands bereits zu kalt bzw. sind sie „closed for the season“ wie Mesa Verde. So besuchen wir den Zion Nationalpark und anschließend den beeindruckenden Grand Canyon am North Rim, der auf einer Höhe von knapp 3000 m liegt und wo es nachts empfindlich kalt ist.

In Page wiederum steigen die Temperaturen und wir buchen eine geführte Tour in den Lower Antelope Canyon. Dieser sogenannte Slot Canyon liegt im Navajo-Land und man kommt dort nur mit einem indianischen Begleiter hinein.

Wir steigen die Leitern hinunter in den Canyon und befinden uns in einer faszinierenden unterirdischen Welt, umgeben von fantastischen Formen, Farben und Lichtreflexen. Diese Slot Canyons sind ein grandioses Naturphänomen, die es nur hier in Arizona gibt.

Auch das ca. 100 Meilen entfernte Monument Valley liegt im Navajo Reservat und wir müssen 16 $ Eintritt bezahlen. Dafür haben wir aus unserem Zelt eine unbezahlbare Aussicht auf die Monumente wie Buttes, Mesas und Towers, die als Drehort vieler Western Verfilmungen sehr berühmt geworden sind. Besonders spektakulär ist unsere Wandertour auf dem Wildcat Trail,

Dieses gesamte Gebiet Monument Valley ist für die Navajo Indianer heilig. Sie scheuen sich aber nicht, die angereisten Touristen kräftig abzukassieren.

And Now: Get Your Kicks...

Die Fahrt von Monument Valley bis Flagstaff führt durch Wüstengebiete und der heftige Sandsturm treibt uns den Sand unter die Jacke, den Helm, in die Schuhe, zwischen die Zähne…. und erschwert die Fahrt. Flagstaff liegt auf einer Höhe von 2300 m und am Campingplatz werden wir auf den in der Nacht erwarteten Schnee hingewiesen.Hier treffen wir wieder auf die Route 66, die wir nun Richtung Los Angeles fahren wollen. Der Schnee bleibt glücklicherweise aus, es ist aber extrem kalt und wir fahren die ersten Kilometer auf dem Highway 40, der neuen Route 66. Ab Seligman sind wir dann nur noch auf der historischen Route 66 unterwegs. Diese verläuft durch Prärieland bis Kingman, dann über den verschlungenen Sitgreaves Pass in die alte Goldgräberstadt Oatman bis nach Needles in Kalifornien.

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In Needles bleiben wir länger, einmal um Planungen für Mexiko zu machen und um Gabys Geburtstag zu feiern. Das Wetter ist frühsommerlich warm, man kann es hier gut aushalten. Außerdem ist das Ende der Route 66 in greifbare Nähe gerückt.
Bis Santa Monica sind es keine 600 Kilometer mehr.

Wir machen einen längeren Stopp im legendären BAGDAD CAFE, besuchen ORO Grande, das Wigwam Motel und stellen unser Zelt  in Malibu Beach auf. Von dort  sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ende der Route 66 in Santa Monica. Doch nach zwei Tagen müssen wir Abschied nehmen von den Schönen und Reichen und von den sehr vielen Luxuskarossen aus Zuffenhausen. Wir müssen nach Chula Vista. Dort haben wir einen neuen Vorderradreifen für die CBX geordert. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Umweg über Hollywood. Die gesamte Fahrt ist ein einziges Elend. Alle 100 Meter ist eine rote Ampel und die Außentemperatur liegt bei über 30° C. Wir benötigen einen ganzen Tag für ca. 100 Meilen.

Fotos von den letzten Meilen auf der Route 66, Santa Monica und Hollywood.

Die Fahrt von Hollywood nach Chula Vista geht genau so weiter, wie sie gestern geendet hat: Rote Ampel, 100 Meter fahren, rote Ampel… Auch ein Ausweichen auf die Interstate bringt nichts, denn da ist Dauerstau. Wir erreichen im Dunkeln ein Zwischenziel, Anaheim. Der Campingplatz ist ausgebucht, das Hotel daneben ebenfalls. Wir finden ein Motel und checken ein.

Die Weiterfahrt am nächsten Morgen gestaltet sich nicht sehr viel besser als die letzten zwei Tage. Am frühen Nachmittag erreichen wir einen Campingplatz in Valley Center. Der soll neu renoviert und preiswert sein. Beides stimmt nicht. Wir bekommen einen kleinen Vorgeschmack auf Mexiko?

Am Morgen kommen wir nicht vor elf Uhr weg. Frühstücken, CBX checken, Zelt abbauen und reinigen, Motorrad packen. Hände waschen ist danach nicht mehr, denn die Wasserleitung auf dem Campingplatz ist zerbrochen.
Die Fahrt auf der I5 ist einigermaßen erträglich. Gegen Mittag haben wir auch  San Diego hinter uns gelassen und erreichen endlich Chula Vista. Der Campingplatz ist voll und teuer, es ist Veterans Day.
Wir bauen auf und fahren zum Reifenhändler. Der Heidenau ist natürlich nicht da. Frustbier gekauft und zurück zu den laut und lange feiernden Amerikanern.

Die nächsten Tage verbringen wir auf dem gut ausgestatteten Campingplatz in Chula Vista. Wir recherchieren für die weitere Tour, überweisen Geld für das Darien Gap, machen noch einmal einen Ölwechsel, vertiefen unseren Spanischwortschatz…
Dann endlich ist der Heidenau da. Die Montage ist problemlos, aber der Reifen ist sauteuer ( für kalifornische Verhältnisse vielleicht normal, die zahlen ja auch anstandslos 4,50 Dollar für die Gallone Benzin).
Den letzten Tag verbringen wir in San Diego. Die CBX lassen wir stehen und nehmen öffentliche Verkehrsmittel. Das sommerliche Wetter, die schöne Stadt und die relaxten Menschen sorgen für einen gelungenen Abschluß unserer USA-Tour.

7 Gedanken zu „Panamericana – Kalifornien/Nevada…

  1. Hallo ihr beiden wir haben uns auf der Fähre nach San Francisco kurz getroffen (die 2 aus Karlsruhe) wir werden euch weiter verfolgen und wünschen euch eine schöne Zeit und gute Fahrt

    1. Hi Greg,
      Thank you for the very interesting link. We are in Utah at the moment and if we need a new CBX, we will return to the offer. And how are you doing?
      CBX…and nothing else
      Udo

  2. Hi Udo,
    kurz zu mir bin der Thomas ehemals aus Solingen mit dem Chinarestaurant wo am 5 Dezember 1997 die Weihnachtsfeier des CBX Club Deutschland stattfand.

    Zwischenzeitlich fahre ich keine CBX mehr, Trauer ihr dennoch nach und drehe mich bei dem seltenen Anblick einer CBX noch um. 2012 bin ich auf Harley umgestiegen.
    Bin heute in Zuge unsere Reisevorbereitung, mit den Harleys nach Amerika/Kanada für 1 Jahr, zufällig auf deinen Blog gestoßen und hab diesen mit Begeisterung verschlungen. Werde es weiter verfolgen….
    Weiterhin euch gute Fahrt und immer eine handbreit Sprit im Tank
    Gruß Thomas

    1. Hallo China-Tom,
      von Dir zu hören ist wirklich eine Überraschung. Wir sind jetzt schon über ein Jahr in den USA, werden aber in Kürze das Land in Richtung Mexiko verlassen. Wann möchtest Du denn hier erscheinen, wie soll die Tour gehen, schreibst Du einen Blog….? Wenn Du mehr von uns wissen möchtest, Fragen hast oder einfach mal schreiben möchtest, dann kannst Du auch ein Mail senden: CBX105PSatt-online.de
      Es würden sich freuen von Dir zu hören

      Udo & Gaby

      1. Hallo Udo & Gaby
        schön das ihr so schnell geantwortet habt. Habe euch eine PN geschickt gib mal bescheid ob sie angekommen ist hatte gerade ein wenig Probleme sie zu verschicken

        Gruß Thomas

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